Brühler Stadtgeschichte(n)

Zusammenbruch und Neubeginn

Aufzug auf dem Brühler Marktplatz 1938 (c) Sammlung Neff, Archiv der Stadt Brühl

1938 Am Morgen nach der Reichsprogromnacht, dem 9. November ziehen SA-Abteilungen durch die Stadt, peinigen jüdische Mitbürger, zerstören jüdische Geschäfte und vernichten die Synagoge durch Brand.

1941 Erster größerer Bombenangriff auf Brühl mit Todesopfern.

1944 Am 28. Dezember findet der größte Luftangriff von der Stadtmitte aus in Richtung Süden statt.

1945 Durch Bombardierung am 4. März werden im Umkreis des Schlosses Augustusburg die evangelische Kirche, das Hotel Belvedere, das Schloß und vieles mehr schwer beschädigt. Einmarsch der Amerikaner am 7. März. Brühl ist bis Mai 1955 Besatzungszone. Die Amerikaner setzen am 7. März den von der NSDAP eingesetzten Bürgermeister Peter Pick ab und ernennen Kaplan Wilhelm Bodden zum kommissarischen Bürgermeister der Stadt Brühl. Am 5. April wird er von Martin Schmidt abgelöst. Zusammentritt des ersten, von den Alliierten ernannten Rates der Stadt Brühl (CDU 12, SPD 8 und KPD 8 Mitglieder). 

1946 Beginnender Flüchtlingsstrom. Der Stand der Vorkriegsbevölkerung ist mit 25.974 Einwohnern wieder erreicht.

Wirtschaftswunderzeiten

Brühler Postkarte aus Anlass des besuches von Queen Elizabeth II. in Brühl

1949 Erster Empfang auf Schloß Augustusburg durch den neugewählten ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss am 14. September. 

1950 Die Stadt erwirbt im Brühler Osten Land und stellt es für die Industrieansiedlung zur Verfügung. 

1951 Erste Max-Ernst-Ausstellung im Schloß. Der 30.000 Einwohner wird geboren.

1955 Gruhlwerk I stellt die Brikettproduktion ein. Im Mai endet die Besatzungszeit. 

Moderne in Brühl

Eröffnung des max Ernst Museums Brühl des LVR im Jahre 2005 (c) WN

1959 Am Haus Römerstraße 405 werden bei Kanalbauarbeiten römische Gräber gefunden.

1965 Mit der Sprengung der Schornsteine von Gruhlwerk II am 17. September geht die Braunkohlenperiode endgültig zu Ende.

1966 Im rekultivierten Braunkohlenabbaugebiet entsteht ein Naherholungsgebiet mit Wäldern und Seen. Der Heider Bergsee im Naherholungsgebiet wird als Bade- und Wassersportgewässer freigegeben.

1967 Eröffnung des größten Freizeitparkes Europas, des "Phantasialandes"

1968 Bei Ausschachtungsarbeiten werden Fundamente des Kölntores gefunden.

1971 Zum 80. Geburtstag von Max Ernst wird der nach ihm benannte Brunnen an der Uhlstraße am 15. Mai im Beisein des Künstlers der Öffentlichkeit übergeben.

1973 Städtepartnerschaft mit der englischen Stadt Royal Leamington Spa geschlossen.

1980 Papst Johannes Paul II besucht Brühl und trägt sich in das Goldene Buch der Stadt ein.

1984 Bundespräsident Richard von Weizsäcker besucht Brühl und trägt sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Die Schlösser Augustusburg und Falkenlust und die Parkanlagen werden in die Liste des Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen.

1985 Am 27. April findet aus Anlaß der 700-Jahr-Feier der Stadt Brühl in Anwesenheit der Schirmherren, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau, und Erzbischof Kardinal Höffner ein Festakt auf Schloß Augustusburg statt.

1989 Einweihung des neuen Brühler Freizeitbades.

1993 Am ehemaligen Standort der jüdischen Synagoge wird eine neue Gedenkstätte eingeweiht. Bei Grabungen auf dem Janshof historische Töpferei entdeckt. 100. Geburtstag des Malers Will Küpper.

1994 Eröffnung der Bundesfinanzakademie und der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung.

1995 Das in den Jahren 1741 - 44 errichtete Baudenkmal Kempishofstraße 15 wird originalgetreu wiederhergestellt und als "Museum für Alltagsgeschichte" der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist das erste seiner Art in Deutschland.

2000 In der alten Stellmacherei in der Kempishofstraße wird das Brühler Keramikmuseum eröffnet.

2001 Die Kreisspaarkasse Köln erwirbt 700 Grafiken und 57 Bronzefiguren des Künstler Max Ernst, die in einem neu entstehenden Max Ernst Museum in Brühl ihren Platz finden werden. Die "Stiftung Max Ernst" wird ins Leben gerufen. 

2001Europäische Fachhochschule nimmt den Schulbetrieb am 1. Oktober auf

2003 Die Israel AG des Max Ernst Gymnasiums installiert mit dem Künstler Gunter Demnig die ersten "Stolpersteine" im Stadtgebiet.

2004 Im Eingangsbereich der Schlosskirche wird eine Gedenktafel für die Opfer der Bombenangriffe 1944 / 1945 angebracht.

2005 Am 3.9. wird das Max Ernst Museum feierlich eröffnet.

2010 Brühl feiert den 725.Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte 1285.

Diese Zusammenstellung stellt eine Auswahl der touristisch relevanten Daten dar. Eine ausführliche Stadtchronik finden Sie auch hier

Stadt Brühl - Der Bürgermeister - Brühl-Tourismus

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